Dorfentwicklungsverfahren Steinwand-Poppenhausen abgeschlossen

Vor wenigen Tagen wurde mit der Übergabe des erneuerten Heer-Brunnens der erfolgreiche Abschluss des Dorfentwicklungsverfahrens Steinwand-Poppenhausen gefeiert. Auf der im Verfahren neu geschaffenen Terrasse der Kunst & Kultur hatten sich Wegbegleiter aus den Arbeitskreisen, Kommunalpolitiker, Vertreter des Fachdienstes Regionalentwicklung und der Planungsbüros sowie Nachbarn und interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Feierstunde eingefunden, die vom Musikverein Cäcilia musikalisch umrahmt wurde.

In seiner Begrüßung freute sich Bürgermeister Manfred Helfrich, dass nun alle 5 Ortsteile das Landesförderprogramm der Dorferneuerung durchlaufen hätten, der Kernort Poppenhausen bereits zum 2. Mal.

Die Gemeinde sei stets engagiert unterwegs, ihre Chancen zur Weiterentwicklung zu nutzen, um Zuschüsse und Fördergelder von EU vom

Bund, Land und Landkreis für wertschöpfende Investitionen zu erhalten.

Mit der Aufnahme des Ortsteils Steinwand in das Förderprogramm der Dorfentwicklung sei es allerdings ziemlich zäh gelaufen, denn er stellte bereits im November 2000 den ersten Antrag, der in 2004, 2005, 2007 und 2008 wiederholt wurde, bevor im Dezember 2008 der Bewilligungsbescheid übergeben wurde. Seither hat sich viel getan.

Die Arbeitskreise hatten ein Entwicklungskonzept erarbeitet, das in den vergangenen 9 Jahren sukzessive abgearbeitet wurde. Im öffentlichen Bereich wurden 18 Maßnahmen gefördert.

In Poppenhausen wurde der Marktplatz mit der Erneuerung des Brunnens, neu angelegten Parkplätzen und der Umgestaltung des Kriegerdenkmals

optimiert. Der Einmündungsbereich Georg- und Marienstraße wurde neugestaltet und damit die Verkehrssicherheit, aber auch das optische Bild in der Ortsmitte verbessert. Die Terrasse für Kunst und Kultur wurde angelegt und die beiden Chroniken von Poppenhausen und Steinwand verfasst. Zum Abschluss wurde der Heerbrunnen erneuert, der Georgsbrunnen aufgearbeitet und das Gelände der Kinderkrippe mit einer Sandsteinmauer eingefasst.

In Steinwand wurde der Anbau Feuerwehrhaus mit Umfeldgestaltung realisiert, die Kunstmeile verlängert, ein Rundwanderweg angelegt sowie ein Gehweg mit Querungsstelle an der Kreuzung Steinwand angelegt.

Im privaten Bereich wurden 74 Maßnahmen wurden gefördert.

Das Hessische Landesprogramm der Dorferneuerung war für die Anlieger in den beiden Ortsteilen eine gute und geeignete Möglichkeit, einerseits eine kostenfreie kompetente Beratung zu erhalten und andererseits mit einer Anteilsfinanzierung wertschöpfende Investitionen tätigen zu können. 

„Die Bürger haben die Dorferneuerung gut angenommen“, so der Bürgermeister. Vor allem in der Streusiedlung Steinwand seien viele Höfe dank der Förderung saniert worden aber auch die Ortslage von Poppenhausen sei an vielen Stellen aufgewertet worden, der Kernort habe sich erkennbar herausgeputzt.

 

„Die Dorferneuerung Poppenhausen/Steinwand war vorbildlich, zog Bruno Günkel von der Regionalentwicklung des Landkreises Fulda Bilanz.

92 Projekte seien im Dorfentwicklungsverfahren Steinwand-Poppenhausen abgeschlossen worden. „In Poppenhausen ist es nie langweilig.“, lobte er das „riesige Engagement der Bevölkerung“. Das Ergebnis der Dorferneuerung nannte Günkel insgesamt „höchst erfreulich“.

In Vertretung von Landrat Bernd Woide erklärte der Kreisbeigeordnete Hermann Müller, mit den realisierten Maßnahmen sei Poppenhausen aufgewertet worden. Besonders hob er die Hinweistafeln „Bausteine historisches Poppenhausen“ hervor, die an ortsbildprägenden Gebäuden angebracht sind. Auch die umfangreichen Ortschroniken, welche die Historie aufleben lassen, erwähnte er lobend.

Landschaftsplaner Elmar Herget, der mehrere Projekte begleitet hatte schlussfolgerte: „Die Dorferneuerung hat fast überall in Poppenhausen ihre Spuren hinterlassen.“

„Die Lebensqualität und auch das Ortsbild sind verbessert worden“, resümierte Ortsvorsteher Peter Detig, der wegen einer Urlaubsreise nicht anwesend sein konnte in seiner schriftlichen Stellungnahme. „Neun erfolgreiche und arbeitsreiche Jahre liegen hinter den Mitgliedern des Arbeitskreises“, die sich seit 2009 intensiv mit den Projekten beschäftigt hätten.

In teils leidenschaftlichen und emotionsgeladenen Sitzungen seien zahlreiche öffentliche Projekte benannt und konsensfähig auf den Weg gebracht worden.

Er dankte allen, die an unserer Erfolgsgeschichte der „Dorfentwicklung Steinwand/Poppenhausen“ mitgeschrieben und sich auf vielfältige Weise eingebracht haben.

Stefan Vey und seine Familie hatten die Versorgung der Gäste übernommen, die sich noch eine Weile austauschten und die neue Brunnenanlage besichtigten. +++(M.H.)

Am neuen Heer-Brunnen vl.: Hermann Müller, Bruno Günkel, Manfred Helfrich, Gerhard Fladung, Elmar Herget, Christof Erb und Thomas Hohmann.
Am neuen Heer-Brunnen vl.: Hermann Müller, Bruno Günkel, Manfred Helfrich, Gerhard Fladung, Elmar Herget, Christof Erb und Thomas Hohmann. Foto: Rainer Ickler

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