Es werden zusätzliche Kindergartenplätze gebraucht

Wie geht es weiter?

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) beschloss in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause am 21.06.2018 auf Antrag von Bürgermeister Manfred Helfrich einstimmig, ihren Beschluss vom 19.04.2018 für den Neubau eines Kindergartens auf dem Spielplatzgelände „Am Sandfeld“ aufzuheben. Auf die Durchführung eines Bürgerentscheids konnte dadurch verzichtet werden.
Vorausgegangen waren z.T. emotional geführte Diskussionen, die in ein Bürgerbegehren gegen den Neubau mündeten, das zahlreiche Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Unterschrift unterstützt hatten.
Den Erhebungen zufolge fehlen im Sommer 2019 etwa 20 Kindergartenplätze für die „Über-3-Jährigen“.
Bis zur Schaffung der zusätzlich benötigten Betreuungsplätze hat die politische Gemeinde für die Kinderkrippe „Das Entdeckernest“ auf Antrag eine neue Betriebserlaubnis erhalten, die übergangsweise bis Mitte 2020 eine zusätzliche Aufnahme von 8 Kindern erlaubt.
Nach den Sommerferien ist es jetzt höchste Zeit, dass sich die Gemeindepolitik neu und im Ergebnis zielführend mit diesem Thema befasst.
Die politische Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe):

ist dafür zuständig, dass in der Gemeinde eine ausreichende Anzahl von Kindergartenplätzen zur Verfügung gestellt wird,
hat die Finanzierung der Baumaßnahme sicherzustellen,
hat die Kosten für das Personal, die Bewirtschaftung und die Unterhaltung der Immobilie zu tragen.

Für die weitere Entwicklung wurde ein Arbeitskreis zusammengestellt, der die Aufgabe hat, den gemeindlichen Gremien eine Beratungs- und Entscheidungsgrundlage vorzulegen. Dieses Gremium setzt sich aus Vertretern der politischen Gemeinde, der Kirchengemeinde, der Kindergartenleitung St. Elisabeth, einer Elternvertreterin und Erzieherinnen vom Entdeckernest zusammen.


Am Donnerstag, den 09. August wurde vom Bürgermeister eine Besichtigungstour organisiert, bei der sich die Mitglieder des Arbeitskreises ein Bild über mögliche Raumkonzepte und Einrichtungsalternativen machen konnten. Nach der Besichtigung der heimischen Kindertagesstätte St. Elisabeth führte der Weg nach Künzell-Pilgerzell, in die neu gebaute Kindertagesstätte „Zwergenland“, nach Fulda in die neue antonius-Kita, das „ambinius-Haus“ sowie in die große Kindertagesstätte „Rauschenberg“ in Petersberg, bevor abschließend die Kinderkrippe „Das Entdeckernest“ in Poppenhausen besucht wurde.
Die 18-köpfige Besuchergruppe zeigte sich beeindruckt von den großzügigen Raumkonzepten neu gebauter Einrichtungen. Diese waren jeweils mit großen Bewegungsfluren, geräumigen Garderoben, mehreren Funktionsträumen und Gruppenräumen von 75 qm Fläche ausgestattet, denen jeweils meist Waschräume und Ruheräume angegliedert waren.
Am Ende der vierstündigen Bereisung wurde ein weiterer Besprechungstermin im Rathaus vereinbart, bei dem die gewonnenen Erkenntnisse zusammengetragen werden sollen.


Für die Entscheidungsfindung stehen drei Varianten zur Verfügung:

  1. Der Standort Kindertagesstätte St. Elisabeth wird weiterentwickelt. Durch Aus- oder Anbau werden zusätzliche Plätze geschaffen.
  2. Der Standort Kindertagesstätte St. Elisabeth bleibt erhalten. Die Gruppenstärke wird dort auf die begrenzte Größe der Gruppenräume angepasst und verringert.
    Die politische Gemeinde baut in eigener Zuständigkeit einen neuen zweigruppigen Kindergarten an anderer Stelle in modularer Bauweise. Der Spielplatz „Am Sandfeld“ bleibt zum großen Teil erhalten und weiterhin nutzbar.
  3. Der Standort Kindertagesstätte St. Elisabeth wird aufgegeben. Die politische Gemeinde baut eine neue Kindertagesstätte an anderer Stelle. Der Altstandort könnte nach dem Freiwerden einer anderen öffentlichen oder privaten Nutzung zugeführt werden.

Die drei Varianten werden einer „Stärken/Schwächen-Analyse“ unterzogen. Das bedeutet, dass Vorzüge und Nachteile gegenübergestellt und eine Bewertung erfolgt, ein Ergebnis erarbeitet wird. Der Arbeitskreis leitet sein Arbeitsergebnis als Beratungs- und Entscheidungsgrundlage zeitnah den gemeindlichen Gremien zu.
Anschließend befassen sich der Haupt- und Finanzausschuss, der Bauausschuss, der Ortsbeirat und die Gemeindevertretung erneut mit dem Thema und treffen im Herbst 2018 eine Entscheidung, die zügig umgesetzt werden soll. Die Bauplanung, die Baugenehmigung und die Finanzierung werden parallel auf den Weg gebracht, so dass evtl. noch in den Wintermonaten mit der Realisierung des Projektes begonnen werden kann.
Abschließend wird erklärt, dass die Verantwortlichen der Gemeinde den Willen, den Ehrgeiz und das Verantwortungsbewusstsein haben, bis zum Sommer bzw. Herbst 2019 die neu geschaffenen, zusätzlichen Kindergartenplätze anbieten zu können.+++(M.H.)--14-08-2018

 

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