23. Poppenhausener Treffen an der Wasserkuppe

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Pressemitteilung: 23. Poppenhausener Treffen an der Wasserkuppe

Im Zusammenhang mit dem 8. Rhöner Brot-, Bier- u. Genuss-Markt 2025 fand am Sonntag, den 25. Mai das 23. Treffen der vier gleichnamigen Poppenhausen in der Rhöngemeinde statt.

Nach der Markteröffnung fand am frühen Nachmittag die Feierstunde zum Partnerschaftstreffen in Anwesenheit der Abordnungen drei Partnergemeinden, der heimischen Mandatsträger und zahlreichen Gästen aus nah und fern auf dem Marktplatz statt.

Bürgermeister Manfred Helfrich: „Zur Feierstunde des 23. Poppenhausener Treffens hier am Fuße der Wasserkuppe begrüße ich Sie und alle ganz herzlich und heiße Sie im Namen der gemeindlichen Gremien der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) willkommen.“

Den Wittighäuser Musikanten dankte er für die musikalische Einleitung der Zusammenkunft und drückte seine Anerkennung dafür aus, dass diese den weiten Weg auf sich genommen hatten, um das Fest mit ihrer zünftigen Blasmusik zu bereichern.

Sein besonderer Gruß galt den Abordnungen der Partnergemeinden.

POPPENHAUSEN-Vier Gemeinden – und ein Name, der verbindet.

  • Poppenhausen/Franken mit Bürgermeister Ludwig Nätscher
  • Poppenhausen/Baden mit Bürgermeister Marcus Wessels
  • Poppenhausen/Thüringen mit Bürgermeister Christopher Other und
  • Poppenhausen (Wasserkuppe) mit den Vertretern der gem. Gremien

Das Kommen und die vollzählige Teilnahme sei ein Beleg dafür, dass die freundschaftliche Verbundenheit ein starkes Fundament habe, so der Bürgermister, der anschließend die Zusammenhänge erläuterte:

„Am 16. Juni 1979 war die Geburtsstunde des „Treffens der drei bundesdeutschen Poppenhausen“; seinerzeit trafen sich die Abordnungen der gleichnamigen Poppenhausen aus Baden, Hessen und Unterfranken anlässlich eines Frühlingsfestes der Soldaten- und Reservistenkameradschaft in Unterfranken. Nach der Wiedervereinigung stieß kam noch der gleichnamige Ort aus Thüringen hinzu. In der Folgezeit traf man sich regelmäßig meist alle zwei Jahre in einem der vier Poppenhausen zur Pflege der Freundschaft, zum Austausch und geselligem Beisammensein. Dazu wurden oft Vereinsjubiläen der örtlichen Vereine oder Gemeindefeste genutzt.

Ursprüngliche Initiatoren dieser Treffen waren von hessischer Seite Eustach Trabert und Theo Köhler, der in 1998 nicht nur wegen seiner Verdienste um diese Verbindung zum Ehrenbürger in unserer Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) ernannt wurde. Zu den besonderen Verdiensten von Theo Köhler gehörte, dass er von 1979 an 20 Jahre lang die Organisation von Heimatfesten mit den vier gleichnamigen Poppenhausen aus Franken, Baden, Thüringen und Hessen organisierte. Beispielhaft und mutig war in den Jahren vor der Wiedervereinigung sein erfolgreiches Bemühen um grenzübergreifende persönliche Kontakte zu den „Nachbarn“ im thüringischen Poppenhausen.

Die Wegbereiter der freundschaftlichen Verbundenheit waren in Poppenhausen/Unterfranken Herr Herbert Seufert („Kirmeier“) und in Poppenhausen/Baden Herr Karl Endres.

Während es seit 1979 für die drei westdeutschen Poppenhausen kein Problem war, sich regelmäßig zu treffen, konnte das thüringische Poppenhausen bis zur Wiedervereinigung nur von waghalsigen Einzelpersonen besucht werden, die auch Angst hatten, dass sie von der Staatsicherheit der ehemaligen DDR eingebuchtet zu werden könnten.

Großer Unterstützer der freundschaftlichen Zusammenführung war auf Thüringer Seite Kirchenvorstand Willi Schmidt.

Nach der Grenzöffnung wurden die Ostdeutschen gerne in den Freundeskreis der vier Poppenhausen aufgenommen. Seither finden regelmäßige Treffen, meist anlässlich von Vereinsjubiläen statt.

All den von Idealen beflügelten Persönlichkeiten der Wegbereitung für eine freundschaftliche Verbundenheit der 4 bundesdeutschen Poppenhausen gilt unser Lob, unser Dank und unsere Anerkennung.

Zu dem thüringischen Poppenhausen wurde nach der Wende eine besondere Beziehung gepflegt. Dabei spielten Helmut Baum, der Ortsbürgermeister (quasi der Ortsvorsteher) von Poppenhausen/Thüringen, seine Frau und sein Vater als Dorfältester sowie Elke Amend eine herausragende Rolle. Sie waren von Anfang an dabei, als es darum ging, die Freundschaft der beiden Orte zu begründen und zu festigen.

Seither hat es zahlreiche Begegnungen gegeben. Zweimal war es die Übergabe von Feuerwehrfahrzeugen. Die Gastfreundschaft der Thüringer Freunde ist besonders ausgeprägt. Beispielsweise war zur Übergabe des FW-Fzgs. LF 8/6 im Jahr 2001, bei der ich dabei sein durfte, extra ein Schwein geschlachtet worden. - Ein Festtag, an den wir uns gerne erinnern. Dieses FW-Fahrzeug tat noch ca. 20 Jahre seinen Dienst. Inzwischen wurde es weiterverkauft und ersetzt.

Die Initiatoren der Partnerschaft und die Verantwortlichen der vier Gemeinden leben seither die freundschaftliche und solidarische Verbundenheit und werben dafür, an dieser schönen Tradition festzuhalten.

Zwischen den Gemeindetreffen fanden mehrmals Treffen der 4 Bürgermeister und ihren Ehefrauen in den jeweiligen Gemeinden statt.

Wenn es den Ortsnamen „Poppenhausen“ gleich viermal im Bundesgebiet gibt, gibt es immer wieder Verwechselungen und es bleibt auch nicht ohne Kuriositäten und einige lustige Erlebnisse. Dies ist meist mit Poppenhausen/Unterfranken bei Schweinfurt der Fall. Da verirrt sich schon mal ein Urlauber, der eine oder andere Brief oder zuletzt eine Vielzahl von Steuerbescheiden nach der Grundsteuerreform!

Die nunmehr 46 Jahre der freundschaftlichen Verbundenheit wurde seither nicht nur mit Urkunden, sondern in der jüngeren Vergangenheit auch mit Stelen der freundschaftlichen Verbundenheit gefestigt dargestellt.

Im Sommer 2019 wurde die „Stele der freundschaftlichen Verbundenheit“ am oberen Eingang unseres Rathauses aufgestellt.

Es war und ist mir wichtig, dass die freundschaftliche Verbundenheit, die ich seit 1998 begleiten darf, nach innen und außen erkennbar wird. Eine vierseitige Stele eignete sich hervorragend, die vier Orte darzustellen. Mit dem Gemeindewappen auf gewölbten Emaile-Tafeln und den in Stein gemeißelten Gemeindenamen sind die 4 Poppenhausen gut dargestellt und zu unterscheiden. Zudem ist auf einem Metallband „In freundschaftlicher Verbundenheit“ zu lesen.

Anlässlich des 22. Poppenhausener Treffens im Sommer 2022 in der Gemeinde Wittighausen/Baden haben wir in einer Feierstunde zwei Naturstein-Stelen mit je 2 Gemeinde-Wappen mit den Jahreszahlen ihrer Entstehung vorgestellt und eingeweiht.

Als Väter und Wegebegleiter unserer Partnerschaft nenne ich:

Für Poppenhausen (Franken) bei Schweinfurt:

  • Bürgermeister Ernst Stahl
  • Peter Sauer, Werner-Bräu
  • Herbert Seufert, genannt „Kirmeier“
  • Bürgermeister Reinhold Stahl
  • Bürgermeister Ludwig Nätscher

Für Poppenhausen (Baden):

  • Bürgermeister Werner Hoos
  • Karl Endres
  • Bürgermeister Bernhard Henneberger
  • Bürgermeister Marcus Wessels

Für Poppenhausen (Thüringen):

  • Willi Schmidt, Kirchenvorstand
  • Hans Baum
  • Ortsbürgermeister Helmut Baum
  • Ortsbürgermeister Robert Wolf
  • Ortsbürgermeisterin Inga Marsollier
  • Bürgermeister Norbert Wirsching
  • Bürgermeister Axel Beier
  • Bürgermeister Christopher Other

Für Poppenhausen (Wasserkuppe):

  • Bürgermeister Hubert Rommel
  • Käsefabrikant Konrad Schnorr
  • Ehrenbürger Theo Köhler
  • Bürgermeister Wolfgang Wehner
  • Dirigent Karl Heinz Kern
  • Ehren-Gemeindebrandinspektor Georg Wehner
  • Bürgermeister Manfred Helfrich
  • Ortsvorsteher Peter Detig

Liebe Freunde aus Franken, Baden und Thüringen!

Alles hat seine Zeit und so geht meine Zeit in einigen Monaten nach 36 Jahren Kommunalpolitik und 24 Jahren Bürgermeister zu Ende.

Ich hatte eine gute, erfolgreiche Zeit mit reichlich Erfüllung. Gemeinsam mit vielen Wegbegleitern, den gemeindlichen Gremien und der aktiven Bürgerschaft wurde vieles auf den Weg gebracht, abgeschlossen und noch neu begonnen.

Meine Frau Regina und ich – wir danken Euch allen für die freundschaftliche und sympathische Verbundenheit, die vielen angenehmen Stunden der Begegnung und des Austausches.

Unsere Wünsche sind: Bleibt Euch einig und tragt diese Freundschaft weiter in die Zukunft. Wir wünschen Euch alles Gute, beste Gesundheit, persönliches Glück und Gottes reichen Segen.

Als Geste unserer Verbundenheit überreiche ich eine Tasche mit dem Poppenhausener Bierkrug, einem Sauerteigbrot, Wurst- und Bier-Spezialitäten.“

Anschließend nutzten die Bürgermeister der drei Partnergemeinden: Ludwig Nätscher aus Poppenhausen bei Schweinfurt (Franken), Markus Wessels – Poppenhausen, Gemeinde Wittighausen (Baden) und Christopher Other – Poppenhausen, Stadt Heldburg (Thüringen) die Gelegenheit, je ein Grußwort zu sprechen.

Sie bedankten sich für die Einladung, die Ausrichtung des 23. Poppenhausener Treffens, bekundeten die Fortsetzung der Pflege der freundschaftlichen Verbundenheit der vier Partnergemeinden und überreichten Gastgeschenke.

Die Feierstunde endete mit einem Fassbieranstich, den Braumeister Thomas Grund aus dem Brauhaus Poppenhausen Thüringen vorbereitet hatte. Mit zwei kräftigen Schlägen erledigte Bürgermeister Manfred Helfrich den Anstich und es floss reichlich frisches Bier in die bereitstehenden Krüge. Mit einem „O-zapft is!“ wurde der Ausschank freigegeben und alle Gäste, die einen Bierkrug hatten, durften diesen mit dem süffigen Thüringer Gerstensaft füllen bis das Fass geleert war.

Am Nachmittag trafen sich die Abordnungen im Rathaus-Saal bei Kaffee und Kuchen zum Meinungsaustausch, bei dem vor allem die Erinnerungen ausgetauscht wurden, bevor man am späteren Nachmittag zur Heimreise aufbrach.

Die Abordnung aus Poppenhausen (Thüringen) um Uli Wolf und Helmut Baum nutzen die Gelegenheit, um auf das traditionelle Poppenhausener Traktortreffen am 06. Juli 2025 in Thüringen hinzuweisen.+++(M.H.)

Fotos: Gemeinde Poppenhausen

Die Wittighäuser Musikanten umrahmten die Feierstunden zum 23. Poppenhausener Treffen.

Das Bierfass aus dem Brauhaus Poppenhausen/Thüringen mit Hinweis auf das seit 2002 ausgerichteten traditionellen Traktortreffen.

Der Festplatz mit Gästen aus nah und fern, die der Feierstunde lauschten.

Bürgermeister Ludwig Nätscher (Poppenhausen/Franken) stimmt „Ein Prosit der Gemütlichkeit…!“ an.

Bürgermeister Ludwig Nätscher bei der Übergabe seines Gastgeschenks.

Bürgermeister Marcus Wessels (Poppenhausen, Gemeinde Wittighausen/Baden) bei seinem Grußwort und der Übergabe seines Gastgeschenks.

Bürgermeister Christopher Other Poppenhausen Stadt Heldburg/Thüringen bei der Übergabe seines Gastgeschenks.

Der Fassbier-Anstich durch Bürgermeister Manfred Helfrich, rechts Braumeister Thomas Grund (Poppenhausen/Thüringen).

„O-zapft is!“ Die Poppenhausener Ortsbürgermeisterin Inga Marsollier/Thüringen und Bürgermeister Christopfer Other füllen die Krüge.

Freude und Zufriedenheit über die gelungene Feierstunde zum 23. Poppenhausener Treffen.

Der Kinder- u. Jugendchor Poppenhausen unter Leitung von Karin Mayle-Polivka begeisterte mit seinen Gesangsbeiträgen die Gäste.

Die Akteure beim Fassbier-Anstich aus dem Brauhaus Poppenhausen (Thüringen): v.l.: Braumeister Thomas Grund, die Bürgermeister Manfred Helfrich, Christopher Other, Ludwig Nätscher u. Marcus Wessels sowie Ortsbürgermeisterin Inga Marsollier.

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