„…und tschüss!“
14. Poppenhausener Bildhauer-Tage 2025
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Pressemitteilung "14. Poppenhausener Bildhauer-Tage 2025"
Skulpturen auf der Terrasse der Kunst & Kultur präsentiert
Seit 2001 entstand auf dem Verbindungsweg zwischen dem „Grabenhöfchen“ und der „Maulkuppe“, einem der meistbegangenen Wander- und Spazierwege der Rhön, die „Poppenhausener Kunstmeile“. Dort haben inzwischen etwa 50 Holz-Skulpturen zu verschiedenen Themen ihren Platz gefunden. Die Besucher aus nah und fern sind der Meinung, dass sich die Objekte sehr gut in die Rhöner Kulturlandschaft einfügen. Die Betrachter setzen sich mit den Skulpturen in verschiedenster Art auseinander. Kunst hergestellt aus heimischem Holz und ausgestellt in der freien Natur ist dort für jedermann frei zugänglich, ...dort, wo sich Kunst und Natur begegnen“.
In einem Zweijahres-Rhythmus wurde die Initiative der Holzbildhauertage fortgesetzt und im 24. Jahr nunmehr zum 14. Mal und damit zum letzten Mal unter der Regie von Bürgermeister Manfred Helfrich ausgerichtet.
Gemeinsam mit dem renommierten Bildhauer Dr. Ulrich Barnickel aus Schlitz wurde ein passendes, authentisches Thema gefunden, das bestens zur diesjährigen Situation passt, und reichlich Interpretation zuließ. Es lautete:
"...und tschüss"
Die Ende Oktober dieses Jahres endende Amtszeit des amtierenden Bürgermeisters und die altersbedingt letztmalige Teilnahme einiger Bildhauer untermauern das ausgewählte Thema.
Mit Dr. Ulrich Barnickel als auch Beat Breitenstein aus der Schweiz sowie einigen weiteren erfolgreiche Bildhauer aus dem Umfeld konnten dieses Mal sechs Akteure für den Workshop gewonnen werden, der vom 11. bis 14. Juli in der Freizeitanlage Lüttergrund neben dem TEAMTOWER stattfand.
Leider konnte Elmar Baumgarten, der seit 2001 zum Team der Bildhauer zählte, aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen und auch dessen Sohn Johannes war von der Bildhauer-Akademie in Bad Tölz nicht abkömmlich.
Zum 7. Mal konnte zur Präsentation der neu geschaffenen Skulpturen auf der „Terrasse der Kunst und Kultur“ am Rand des Ortskerns vorgestellt werden.
Dankenswerter Weise hatten mehrere Sponsoren die Ausrichtung des Holzbildhauer-Workshops mit einer Patenschaft oder eine Spende unterstützt und dadurch erst ermöglicht.
Das Stammholz, in diesem Jahr stand Douglasie zur Verfügung, wurde wie all die Jahre zuvor vom Forstamt Hofbieber mit Unterstützung des Revierförsters Joachim Schleicher und dessen Vertreter Lorenz Dehler von der Revierförsterei Poppenhausen gestellt.
Beim Lagerfeuerabend am vergangenen Mittwoch wurde von den interessierten Besuchern die Gelegenheit genutzt, sich vom Fortgang der Entstehung der Skulpturen zu informieren und mit den Bildhauern ins Gespräch zu kommen.
Am vergangenen Freitagnachmittag wurden die fertiggestellten Kunstwerke auf Sowohl der Bürgermeister als auch die teilnehmenden Bildhauer zeichneten nicht ohne Wehmut die seit 24 Jahren andauernde sympathische Verbundenheit nach, lobten die erfolgreiche Initiative der „Poppenhausener Kunstmeile“ zwischen dem Grabenhöfchen und der Maulkuppe, die für die Rhöngemeinde längst ein Alleinstellungsmerkmal und zum Aushängeschild geworden ist.
Einige überreichten Aufmerksamkeiten als Abschiedsgeschenke als Zeichen der Verbundenheit an den scheidenden Bürgermeister.
Die Anwesenden bei der Präsentation waren sehr gespannt, was sich die Künstler zu dem besonderen Thema der Poppenhausener Bildhauer-Tage 2025 haben einfallen lassen.
Die nachfolgend genannten Bildhauer waren bei den 14. Poppenhausener Bildhauer-Tagen auf dem Gelände neben dem Team-Tower in der Freizeitanlage Lüttergrund am Werk.
Bildhauer/Künstler | Skulptur zum Thema | Interpretation |
Dr. Ulrich Barnickel, Schlitz (Vogelsberg) | Metallskulptur „Der Tanz“ mit Deutschlandflagge. | Trotz der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt und der Schwäche der Wirtschaft sollte man nicht verzweifeln und an Abschied denken, sondern vielmehr zu seiner Heimat stehen. Die Skulptur zeigt einen Tänzer, der nach den eigenen Noten tanzt und Freude genießt, aber wachsam bleibt. |
Beat Breitenstein, Ins (Schweiz |
„Eichenstab-Pyramide“. | Die unten breite Pyramide symbolisiert den Anfang auf dem Weg zum vermeintlichen Ende an der Spitze. Doch es soll keine Verzweiflung aufkommen, denn die kurze Spitze, die nach oben ragt, will ausdrücken, dass es hoffnungsvoll weitergeht. |
Jana Debrodt, Uckermark |
„Der Knall-Bonbon“ | Entstanden aus dem Ausspruch „Alles hat ein Ende – nur die Wurst hat zwei…“ zeigt die Holzskulptur einen Bonbon, der ebenso zwei Enden hat. Mit etwas Übermut wurde ein sog. „Knall-Bonbon“ daraus, der für einen wunderbaren Abschluss, für ein tolles Ende steht. |
Elias Frisch, Bischofsheim-Wegfurt |
„Die Rakete von der Weltkugel“ | „Mach´s gut und danke für alles..!“ Die Stelen-förmige Holzskulptur zeigt eine Rakete, die von der Erde abhebt – getreu dem Motto: „Die Menschheit ist nicht mehr zu retten, wir verlassen den Planeten“. Dies nicht zuletzt mit dem kritischen Hinweis, dass die Superreichen ihr Geld verschwenden, indem sie in den Himmel fliegen. |
Johanna M. Helle und Johanna Barth, Bischofsheim (Rhön) | „Angriff vom Reiher“ | Auf der Holzskulptur wird die Situation dargestellt, dass ein Fisch-Reiher sich einen Fisch schnappen und verspeisen will. Ob es für den Fisch tatsächlich zu Ende geht, wird nicht deutlich, da der vermeintliche Raubzug gleichzeitig harmonisch wirkt. |
Die Skulpturen bleiben bis zum Oktober 2025 auf der Terrasse der Kunst stehen, bevor sie dann auf der Poppenhausener Kunstmeile ihren endgültigen Standort finden.
Auf einem Hinweisschild, das bei jeder Skulptur aufgestellt wird, werden das Herstellungsjahr, das Thema, die einzelnen Bildhauer, eine Kurzinterpretation und die Paten genannt.
Bürgermeister Manfred Helfrich, dankte seinen Mitstreitern der ersten Stunde, Dr. Ulrich Barnickel und Revierförster Joachim Schleicher sowie dem Forstamt Hofbieber für die Initiative, die Begleitung und die stetige Unterstützung. Lob und Anerkennung ging auch an die Paten und an alle Sponsoren sowie an Ortsvorsteher Peter Detig, der die Bildhauer-Tage im Lüttergrund begleitete.
Alle Teilnehmer*innen des Workshops zeigten sich begeistert von der stetig gewachsenen langjährigen freundschaftlichen Verbundenheit.
Sowohl der Bürgermeister als auch die Bildhauer dankten dem Team vom gemeindlichen Bauhof für die gewährte Unterstützung zur Vorbereitung der Bildhauer-Tage und bei der Montage der Skulpturen sowie den Transport und das Aufstellen auf der Terrasse der Kunst. Ein Dank ging auch an die Fa. ELO (Elementbau Osthessen Eichenzell) für die speziell hergestellten und gesponserten Betonplatten. +++(M.H.)
Einige weitere selbsterklärende Fotos von den Bildhauer-Tagen 2025 und der Präsentation auf der Terrasse der Kunst und Kultur…
